Was ist nasser hund?

Nasshund-Syndrom (Shaggy Dog Story)

Das Nasshund-Syndrom, auch bekannt als Shaggy Dog Story, ist eine Art von Witz, Anekdote oder Geschichte, die extrem lang und detailliert aufgebaut ist, aber deren Pointe unerwartet banal oder völlig unsinnig ist. Der Witz stützt sich auf die Erwartungshaltung des Zuhörers, dass die ausführliche Erzählung zu einer bedeutenden oder witzigen Auflösung führen wird. Der Humor entsteht dann aus der Diskrepanz zwischen dieser Erwartung und dem tatsächlichen, enttäuschenden Ergebnis.

Merkmale:

  • Länge und Komplexität: Die Geschichte ist absichtlich lang und enthält viele unnötige Details, Nebenhandlungen und irrelevante Informationen.
  • Aufbau von Erwartung: Durch die Länge und die scheinbare Bedeutung der Details wird beim Zuhörer die Erwartung einer cleveren oder witzigen Pointe geweckt.
  • Antiklimaktische Auflösung: Die Pointe ist trivial, sinnlos oder sogar nicht existent. Oftmals ist sie eine einfache Feststellung oder eine banale Frage.
  • Humor: Der Humor entsteht aus der Enttäuschung der Erwartungen und der Erkenntnis, dass die investierte Zeit und Aufmerksamkeit in die lange Geschichte umsonst waren.

Beispiel:

Ein klassisches Beispiel ist die Geschichte eines Mannes, der jahrzehntelang sucht, um denjenigen zu finden, der ihm als Kind in den Schuh gespuckt hat. Nach jahrelanger Suche findet er den Schuldigen und fragt ihn wütend: "Warst du das?". Der Mann antwortet: "Ja, ich glaube schon. Warum?".

Ziel:

Das Ziel des Nasshund-Syndroms ist nicht unbedingt, einen traditionellen Witz zu erzählen, sondern vielmehr, die Zuhörer zu amüsieren, indem man ihre Geduld auf die Probe stellt und ihre Erwartungen untergräbt. Die Pointe ist die Pointe selbst, nämlich die Erkenntnis, dass die lange Erzählung zu nichts führt.